Liebe LiMos,
wir wünschen uns allen, unseren Familien, Freunden und Fans eine wunderbare Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue Jahr!
Hier für alle noch einmal das wunderbare Gedicht von Singrid, vielen Dank dafür:
Eines Tages dachte Johanna, es war grade Werbepause:
ne, das Fernseh’n, das ist klar, ist auch nicht mehr, was es mal war
und Hals und Rücken werden steif; und man sieht nur Glas, nie live!
Liebe, Action, all die Sachen, kann ich eigentlich selber machen.
Talkshows, Grusel und Humor kommen auch in Barmbek vor,
und sofort kam der Beschluss, dass sich etwas ändern muss.
Ein Problem blieb noch besteh’n: Live kann man nur Eines sehn.
Anders ist es im TV, das wusst Johanna sehr genau:
Jeden Tag man alles find’t, weil so viele Sender sind.
Und da kam der Geistesknall, wo man haben kann das all,
wo das alles kommet vor, nämlich in ’nem Gospelchor!
Musik ist da und Ulk und Sport, Talkshow, Action, Gottes Wort,
Liebe, Leiden, Streit und Lust, Wut und Lachkrampf, Freud und Frust.
Jede Woche für zwei Stunden. Ja, die Lösung war gefunden!
An dem Schalttag, Februar, heute sind es 15 Jahr,
ging die neue Serie los, zwar am Dienstag bloß,
aber live und stereo: unser Living Gospelchor!
Allen Leuten recht getan ist eine Kunst, die niemand kann.
Johanna predigt oft darüber, jede Probe, immer wieder.
Endlich sprach sie: Nun ist gut, heute schreib ich ein Statut.
Ich schreib‘ einen Zettel voll, was der Chor nun eigentlich soll.
Drei, vier schöne Paragraphen und die angemessnen Strafen,
für den, der recht oft verstößt; Mindeststrafen und auch Höchst.
§ 1
Wer nicht gern alleine singt, weil ihm das zu dünne klingt,
ja, wer einfach singen mag, ob des Nachts oder bei Tag,
ganz egal, ob laut, ob leise, ob zu Haus, ob auf der Reise,
ob im Bade, ob im Bette, auf dem Sofa, auf Toilette,
ganz egal die Melodie, einfach los, ganz ohne Müh,
ohne Noten, ohne Satz, frisch und frei, so wie ein Spatz,
auch der Text ist ganz egal, tiefsinnig oder banal,
einfach, wer nur gerne singt, ganz egal, wie es auch klingt:
Komm zu uns, hier bist du richtig. Leute wie du, die sind uns wichtig!
§ 2
Wer Gott dienen will als Christ, ganz egal, wie schwer es ist,
der kann gerne bei uns singen und Gott Hallelujas bringen.
Wenn’s auch schwer ist, gut! zu singen, so kann man gut Opfer bringen.
Gottesdienste, fromme Feste eignen sich dazu auf’s Beste!
Da kann man Choräle singen und Gott alle Ehre bringen.
Auch mit Gospels und Kantaten ist man hierbei gut beraten.
Komm zu uns, hier bist du richtig. Leute wie du, die sind uns wichtig!
§ 3
Mancher liebt Geselligkeit und sich gern mit andern freut.
Allerdings nicht grad bei Sport, denn bekanntlich ist das Mord.
Auch nicht in dem Pilzverein, denn das könnt gefährlich sein.
Und auch bei den Plattsnackern möchte man sich nicht abrackern.
Die Vereine, mal ganz ehrlich, die sind teuer und gefährlich.
Und man muss auch noch was können: Schießen, kegeln oder rennen.
Ja, man muss ganz schön was bringen. Anders ist es da mit Singen.
Singen tut man sowieso, Singen macht gesund und froh,
ist für Leib und Seele nett, das schreibt auch die SVZ.
Und kommt auch nur wenig raus: Johanna macht da schon was draus.
Kurz und gut, wer sich gern freut, wer gern mag Geselligkeit,
wer nicht gerne ist allein, gerne schlürft Sekt, Bier und Wein,
sich vor zu viel Mühe scheut, ja, dem sage ich gleich heut:
Komm zu uns, hier bist du richtig. Leute wie du, die sind uns wichtig!
§ 4
Es gibt Sänger voll Kultur, doch es fehlt das Richtige nur
um sich richtig zu trainieren und sich gut zu präsentieren.
Manche Leute singen viel, doch es fehlt an Kunst und Stil.
Nein, es muss niveauvoll sein, edel, schwer, grazil und fein!
Jede Woche hart trainieren und sich quälen, schikanieren
und sich steigern immer mehr; nichts für dich ist da zu schwer!
Kein Ton dir ist zu hoch, zu tief, keine Disharmonie zu schief,
kein Auftritt dir zu strapaziös, kein Nebenmann dir zu nervös.
O, komm zu uns, hier bist du richtig. Leute wie du, die sind uns wichtig!
Nachwort
Das sind die vier Paragraphen. Jedermann ist zu bestrafen,
der sie nicht im Blick behält und für den nur Einer zählt.
Wer da sagt: „Nur ich bin wichtig, denn nur ich, ich singe richtig!“
Wer da sagt: „Ihr seid nicht fromm, ich allein in‘ Himmel komm!“
Wer da sagt: “Das ist zu schwer, Noten weg, Getränke her!“
Wer da sagt: „Das ist zu leicht, die Schönberger ha’m mehr erreicht!“
Wer da sagt: „Ihr seid zu lustig, zu geschwätzig und zu durstig!“
Den Menschen zur Freude und Gott zur Ehre gibt es solche Gospelchöre!
Wer dies kann unterschreiben, der kann kommen, singen, bleiben.
Dieses ist nun das Statut, ganz in Knappheit, kurz und gut.
Kommt zu uns, hier seid ihr wichtig. Leute wie wir, die sind hier richtig!
Liebe Singrid, liebe Maya,
ach, was habe ich geschmunzelt, gelacht. Es macht doch immer wieder Spaß, selbstgedichtetes aus dem richtigen Leben von einer unserer genialen Dichterinnen zu hören. Ein wunderschönes , gute Laune machendes Weihnachtspräsent. Danke.
Cornlia
Hallo, ihr Lieben,
Was macht man, wenn man an alte Zeiten zurückdenke
Man googelt und findet diese tolle Seite.
Ganz liebe Grüße an alle , die mich noch kennen
Rosi Plochl